Sternas Metzgereien

Nachdem ein bekannter Nürnberger Hersteller von Miniatureisenbahnen auch Fahrzeuge für 0e angeboten hatte (bei der Übersichtlichkeit des Angebotes konnte man leider nicht von 'Engagement' zu sprechen; mittlerweile wurde auch dies vollständig eingestellt), wurde der Begriff "Fleischmänner Metzgern" zum Inbegriff für alle mehr oder weniger aufwändigen Versuche aus Steiermärkischen Vorbildern was akzeptabel Norddeutsches zu machen.


Auf den von der Baufirma Lenz erbauten Bahnen kamen - der Firmenphilosophie entsprechend - Wagen zum Einsatz, die deutlich niedriger u. schmaler ausgefallen sind. Dabei wird nicht ganz korrekt von 'Lenz-Normalien' gesprochen; tasächlich fallen wichtige Hauptmaße der gebauten Waggons sehr ähnlich aus.

 

Zum Vergleich der unbearbeitete Fleischmann neben einem auf 'Lenz-Profil' verkleinerten Wagen - andersrum wäre es schwieriger!


Unser Rügen-Buch bietet eine Fülle maßstäblicher Zeichnungen, die nur entsprechend hochkopiert werden müssen, um 1:1 Vorlagen für unseren Baumaßstab zu liefern.


Mir ging es v.a. darum, möglichst schnell einen respektablen Grundstock an 'Anhängern' zu bauen, die im wesentlichen die Eindrücke des Vorbildes wiedergeben. Also kein exakter Nachbau bestimmter Originalfahrzeuge; diese Herausforderung heben wir uns für später auf.

 

Die Maße habe ich einfach von der Fotokopie der Bauzeichnung abgegriffen. Eine Tischkreissäge ist für gleichmäßige Sägeschnitte das wichtigste Werkzeug.


Die Sägeschnitte an den Stirnwänden habe ich stets direkt neben dem Holm ausgeführt, dann sieht man hinterher auch keinen Spalt mehr (zumindest meistens).


Auch das (zuvor von Luftbehältern, Quertragwerk und anderen nicht benötigtem Schnickschnack befreite) Fahrgestell wird auseinander geschnitten. Sinn ist, den Achsstand des Vorbildes hinzubekommen. Man könnte die Pufferbohlen auch stabiler aus Messing anfertigen...
Zur Kaschierung des Längsschnitts im Wagenboden klebte ich dünne Holzleistchen ein.


Ich habe übrigens eine kleine Serie angefertigt, so musste ich die Säge immer nur einmal für jeden Schnitt einstellen und hatte damit auch gleichmäßige Ergebnisse.


Schwieriger gestaltet sich die Chose bei den gedeckten Wagen, die mussten alle niedriger gesägt werden (es entfallen die obersten drei Bretterlagen) und die Rundungen an den Stirnwänden mussten neu gefeilt werden. Und damit noch nicht genug mussten auch noch neue Lüftergitter angefertigt werden.


Besagte Lüftergitter habe ich gleich am Stück aus Polystyrolprofilen hergestellt und jeweils passend abgeschnitten.