Garz - betriebsintensiver Mittelpunkt

Reizvolle Kleinstadt an der Ostsee und Verwaltungssitz in der Rügnitz. Mit der Eisenbahn expandierte der einst so beschauliche Ort: der Handels- und Fischereihafen wurde ausgebaut, eine der unzähligen Zuckerfabriken siedelte sich an und bescheidene Anfänge eines frühen Tourismus zeigten sich (die sich allerdings später nach Trentow-Seebad verlagern sollten).

 

Hier begannen und endeten Züge, so dass ein kleines Bahnbetriebswerk errichtet wurde. Der alte Lokschuppen fiel übrigens Anfang der 50er Jahre einem Brand zum Opfer, wir sehen hier also den modernen Nachfolgebau.

 

Das Empfangsgebäude war eines der typischen pommerschen Lenz-Bauten, mit angebautem Güterschuppen. Neben dem obligatorischen Umfahrgleis fanden sich noch ein Ladegleis mit Ladestraße, Seitenrampe und einem Draisinenschuppen, außerdem ein langes Abstellgleis.

 

Der Bahnhof selber lag in Ortsrandlage; von ihm aus ging noch eine 2 km lange Stichstrecke quer durch das historische Zentrum zur Zuckerfabrik und zum neuen Hafen. Diesen Anschluss habe ich aus Platzgründen allerdings (noch) nicht dargestellt.

 

Im unmittelbaren Bahnhofsbereich stand auch eine Kunstmühle, allerdings ohne Gleisanschluss. Sie ist der einzig erhalten gebliebene Bau und wurde erst vor wenigen Jahren zu einem modernen Wohnhaus umgebaut.