Altewiek - Perle am Bodden

Am (vorläufigem) Ende unserer Reise kommen wir schließlich nach Altewiek, ein verschlafenes Fischerdorf am Bodden. Zu dem Zeitpunkt, an dem unsere Geschichte spielt - die 1960er Jahre - kannte man noch nicht den in der Überschrift genannten Slogan des Fremdenverkehrverbandes. Ortsansässige mögen ihre Heimat immer schon so gesehen haben, dennoch schwer vorstellbar zu der Zeit von einer 'Perle' zu sprechen. Altewiek teilte das Schicksal so vieler Städte und Dörfer in der DDR, was den stetigen Zerfall ihrer Substanz anbelangt.

 

Im Hafen tummelten sich damals noch die Boote der Boddenfischer; dort, wo heute die Freizeitkapitäne mit ihren Segelbooten ankern. Nichts erinnert mehr an die einstige Betriebsamkeit. Nur die Kreideverladebrücke rottet still im Hafenbecken vor sich hin; noch ist man sich uneins, ob und wie diese als technisches Denkmal erhalten werden kann.

 

Verschwunden ebenfalls die Lagergebäude der gar nicht so kleinen Bäuerlichen Handelsgenossenschaft. Es bestand damals sogar die Notwendigkeit das große Lager (Ziegel-Fachwerk-Bau) durch eine Fertighalle zu ergänzen.

 

Das alte Wellblechgebäude - ein ebenfalls sehr typischer Lenz-Standardbau - ist durch ein Wartehäuschen aus Fertigbeton ersetzt worden, es dient aber noch als Lagerschuppen.